Unser zweiwöchiger obligatorischer Kur-Urlaub im Oktober/November 2022 war ja schon lange gebucht, aber wir fanden, dass man die Wartezeit bis dahin durchaus mit einem Zwischenaufenthalt in Mariánské Lázně verkürzen könnte. 🙂
Kurz entschlossen entschieden wir uns für ein verlängertes Wochenende vom 02.-06.09.2022 und das „Wellnesspaket: Neue Lebenslust“, welches eigentlich einen Hotelaufenthalt von 3 Nächten beinhaltet, den wir aber um eine Verlängerungsnacht erweiterten.
Am Freitagmittag starteten wir in Hermsdorf und trafen gegen 15:00 Uhr im SwissHouse ein.
Dieses Mal hatten wir ein anderes Zimmer als sonst üblich: das Zimmer 12 – ein „Doppelzimmer Deluxe Romantic “ war also unser Domizil für die nächsten Tage.
Ebenfalls sehr schön ausgestattet, ein wenig kleiner als „unser“ Zimmer 7, dafür aber mit spektakulärer Badewanne! 🙂 gelegen im 2. OG oben unter dem Dach – aber das ist ja (noch) kein Problem für uns. 🙂
Mit Kofferauspacken usw. wollten wir uns nicht lange aufhalten, deshalb starteten wir sogleich zur ersten großen Runde durch den Kurort.
Der Samstag begann bereits sehr sonnig:
Nach einem ausgedehnten Frühstück hatten wir von 10:00 – 12:00 Uhr unsere Kur-Behandlungen, und Kristýnka + Vitali verwöhnten uns wieder in gewohnt guter Qualität: zuerst eine halbe Stunde ins Bad (Melisse bzw. Lavendel), danach klassische Teilmassage, anschliessend Fussreflexzonen-Massage und zum Abschluss Paraffinpackungen für die Hände bzw. ein trockenes CO2-Bad.
Wer solche Behandlungen kennt, weiß auch um den anschliessenden Ruhebedarf… Wir gönnten uns bis gegen 13.00 Uhr eine Ruhepause, danach starteten wir zu einem weiteren Spaziergang durch Marienbad.
Samstags findet von März bis Oktober im Marienbader Stadtzentrum ein Bauernmarkt statt, wo es immer etwas Interessantes/Originelles/Leckeres zu entdecken und zu kaufen gibt:
Unser Weg führte uns weiter durch den Kurpark hinauf zum Goethe-Platz. Hier waren wir erstaunt zu sehen, dass sich am Gebäudekomplex rund um das ehemalige Hotel KAVKAZ (seit Anfang der 90iger Jahre leerstehend) offensichtlich etwas tut:
Am KAVKAZ sind etliche Sicherungsträger eingebracht worden, und am links befindlichen Gebäude – dem früheren Hotel SPLIT – gab es (begonnen vom Dach und den Dachrinnen bis zur Aussenfassade) einiges an Reparaturarbeiten. Ein Hoffnungsschimmmer für diesen historischen Komplex?
Es wäre sehr schön! 🙂
Bei jedem Aufenthalt in Marienbad obligatorisch ist ein Besuch am Hotel BELVEDERE und der dort seit März 2018 befindlichen Gedenktafel – dem Geburtshaus des bekannten Wagnersängers Peter Hofmann:
Alles in Ordnung – die Tafel sieht aus wie am ersten Tag!
Weiter ging es in nordwestlicher Richtung zur Waldquelle. Unser Ziel war allerdings das ehemalige Hotel WALDMÜHLE (Lesní mlýn, später Donbas), welches ebenfalls seit Beginn der 90iger Jahre leer stand und 2018 von Herrn Pavel Kučeravý und seiner Familie gerettet wurde.
Ein Cafe wurde hier inzwischen eröffnet, verschiedene Veranstaltungen wie Film- und Kunstabende sowie Hochzeiten fanden seitdem hier statt, es gab diverse Umbauarbeiten, aber natürlich gibt noch einiges zu tun.
Wir haben jedenfalls den Aufenthalt im Cafe bei Erdbeerkuchen und Capuccino/Caffé Latte + Aperol Spritz sehr genossen, uns in den ausliegenden Unterlagen umfassend über Geschichte und Zukunft informiert und schliesslich auch noch eine kleine Spende für den weiteren Ausbau dieses wertvollen Stückes Marienbader Geschichte hinterlassen.
Im November 2022 werden wir auf jeden Fall nochmal hier vorbeischauen, auch wenn wir dann sicher nicht draussen sitzen werden… 😉
Auf dem Rückweg zum Hotel SwissHouse besuchten wir noch einmal den Kurpark mit der „Singenden Fontäne“, wo sich anlässlich der 15:00 Uhr-Vorstellung eine Reihe weiterer Besucher versammelt hatten:
Da wir die Behandlungen bereits am Samstagvormittag absolviert hatten, waren für die nächsten Tage komplett frei in unseren Planungen.
Am Sonntagvormittag nach dem Frühstück fuhren wir deshalb hinaus in das Naturreservat Kladská, nördlich von Marienbad. Ein ausführlicher Spaziergang bei herrlichem Sommerwetter – die anderen (fast ausschliesslich einheimischen) Besucher störten nicht, weil sie ebenso wie wir die himmlische Ruhe und die tolle Natur geniessen wollten.
Von Kladská aus fuhren wir weiter nach Lázně Kynžvart (Bad Königswart), wo wir zunächst den beschaulichen Kurort und anschliessend das Schloss Kynžvart, welches bis 1945 der Fürstenfamilie Metternich gehörte, besichtigten.
Den Rest des Sonntags und auch den Montag verbrachten wir mit weiteren Spaziergängen an der frischen Luft, denn das herrliche Spätsommerwetter lud geradezu dazu ein.
Herzlichen Dank an das Hotel SwissHouse und das engagierte tolle Team unter der Leitung von Direktor Petr Zich, die unseren Aufenthalt wieder zu einem unvergesslich schönen Erlebnis werden liessen.
Am Dienstag geht es wieder nach Hause, aber Ende Oktober – in reichlich sieben Wochen, wenn nichts dazwischen kommt – werden wir wieder nach Marienbad fahren und unseren traditionellen zweiwöchigen Kur-Urlaub hier verbringen.
Darauf freuen wir uns bereits jetzt!