Corona-Krise 2020 (2) :(

3D-illustration of a single Corona virus Covid-19 particle with alpha. Quelle: Wikipedia.org

Bereits Ende 2019 hatten wir (wie immer) für die Zeit vom 31.10.-14.11.2020 wieder unseren traditionellen 2wöchigen Kuraufenthalt im SwissHouse in Mariánské Lázně gebucht.

Diese 14 Tage sind für uns Entspannung und Erholung pur, und sie tragen wesentlich dazu bei, die Belastungen des Alltags – ob physischer oder psychischer Natur – in den restlichen Monaten des Jahres auszuhalten.

Auch wenn sich während der Wellnesswoche der Damenrunde im August/September 2020 eine erneute  dramatische Entwicklung der CORONA-Krise noch nicht so deutlich abzeichnete,  verschärfte sich die Situation später im Monat September wieder.
Reisen nach Tschechien waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch problemlos möglich,  und wir persönlich hätten auch kein Problem damit gehabt, unsere Reise nach Marienbad anzutreten, zumal diese Region auch nie ein HotSpot war.

Allerdings erklärte Deutschland Ende September die Tschechische Republik zum Risikogebiet, was für uns bedeuten würde, dass wir nach Rückkehr von unserem Kuraufenthalt Mitte November in eine vierzehntägige Quarantäne gehen müssten, und das auch bei negativem Test auf COVID19!

Das war natürlich keine Option für uns. Ich (Torsten) hätte ja eventuell noch von zu Hause aus (zumindest eingeschränkt) arbeiten können, aber im Friseursalon von Angela war das Bestellbuch für die Zeit nach unserem Urlaub bereits randvoll  mit Terminen gefüllt, und das lässt sich bei Quarantäne und im „Home-Office“ natürlich nicht erledigen.

Schweren Herzens stornierten wir somit Ende September unseren obligatorischen Kururlaub – allerdings nicht, ohne den Mitarbeitern im SwissHouse sowie unseren Bekannten und Freunden in Marienbad zu versichern, dass wir unverzüglich nach Aufhebung der Reisebeschränkungen wieder zu ihnen zu Besuch kommen würden.

Leider sah es aber bald darauf nicht so aus, dass es zeitnah zu einer Entspannung der Lage kommen würde…
Die Zahl der positiv auf COVID19 getesteten Personen stieg von Tag zu Tag, so dass ab 05. Oktober 2020 erneut der Ausnahmezustand in Tschechien verkündet wurde, der auch noch später immer wieder verlängert wurde.

Das hatte zunächst wenig Einfluss auf die Zahl der Positivtestungen in Tschechien, so dass es im Oktober und Anfang November mehrfach zu Neuinfektionen  jenseits von 15.000 pro Tag kam.

Deshalb musste Tschechien ab 22.10.2020 erneut – wie bereits im Frühjahr 2020 – in einen Lockdown gehen.
Alle Geschäfte und Restaurants schlossen  – nur  Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken durften geöffnet bleiben.
Eine „Quasi-Ausgangssperre“ (komplettes Verbot zum Aufenthalt in der Öffentlichkeit zwischen 21.:00 und 05:00 Uhr!) wurde verhängt: die Wohnung durfte nur noch für den Weg zur Arbeit, für notwendige Einkäufe, Arzt- und Familienbesuche verlassen werden, ab 21. Oktober 2020 galt auch wieder eine Maskenpflicht im Freien.  Ohje…

Doch diese vergleichsweise rigorosen Maßnahmen zeigten tatsächlich Wirkung, die Zahl der positiv getesteten Personen pro Tag sank wieder auf Werte von 2.000…3000.

Dadurch wurde eine gewisse Lockerung der Kontaktbeschränkungen möglich, so dass ab 03.12.2020 unter Einhaltung der bekannten  Hygiene-Maßnahmen  Restaurants und Bars wieder öffnen dürfen, allerdings nur unter Nutzung von max. 50 Prozent der Gäste-Kapazität. Weiterhin gilt immer noch die nächtliche Sperrstunde zwischen 22 Uhr und 6 Uhr.
Ebenfalls dürfen wieder die Geschäfte und Einkaufszentren öffnen, unter Beachtung der Regel, dass sich nur eine Person pro 15 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten darf.

Wir hofften sehr, dass Handel und Gastgewerbe die Vorweihnachtszeit und die Feiertage nutzen konnten, um wenigstens einen Teil der Verluste der Lockdown-Monate im Jahr 2020 auszugleichen. Und wir hofften ebenfalls, dass nicht zu Beginn des Jahres 2021 eine erneute Verschärfung der Beschränkungen anstehen würde, weil sich die Zahlen wieder extrem negativ entwickelt haben.

Doch bereits nach zwei Wochen Lockerung mussten ab 18.12.2020 erneut Restaurants, Cafés, Hotels und Pensionen schließen, ebenso wie Schwimmhallen und Fitnesszentren, Museen und Galerien sowie Bibliotheken. Gastbetriebe dürfen Speisen und Getränke nur noch über ein Ausgabefenster verkaufen. Allerdings blieben diesmal Geschäfte und Dienstleister geöffnet, nachts zwischen 23 und 5 Uhr gilt erneut ein Ausgangsverbot, unter freiem Himmel dürfen maximal sechs Menschen zusammentreffen. Es ist wirklich eine schlimme Zeit…

Um zum Schluss noch einmal zurück zu unserem – erstmals seit 1999! – ausgefallenem gemeinsamen Kururlaub in Marienbad zu kommen:

Nachdem wir die SwissHouse-Buchung und unsere Reise nach Tschechien stornieren mussten, schauten wir uns kurzfristig im eigenen Land nach etwas anderem um und buchten einen Kurzurlaub mit Wellnessanwendungen im INSELHOTEL Potsdam-Hermannswerder.

Doch auch diese Buchung mussten wir Ende Oktober aufgrund der nun auch in Deutschland geltenden Verordnungen – keine touristischen Übernachtungen, Restaurantschliessungen  etc. –  canceln.
So verbrachten wir unsere geplanten Urlaubstage schliesslich zu Hause – mit einigen Tagesausflügen, Besuchen bei Kind und Enkel in Erfurt und zum Teil auch auf Arbeit.

Und wer sich an die herrlich sonnigen Herbsttage in der ersten Novemberhälfte erinnert, kann sich sicher vorstellen, wie gern wir bei diesem schönen Wetter im Marienbader Kurpark spazieren gegangen wären…

Hoffen wir also gemeinsam, dass 2021 für uns alle ein besseres Jahr wird, dass wir wieder in unser Lieblingskurbad Mariánské Lázně zurückkehren können und dort auch alles so und noch besser vorfinden werden, wie wir es aus den vergangenen mehr als 20 Jahren kennen und lieben.

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