Seit vielen Jahren verbringen wir im Herbst – Ende Oktober/Anfang November – einen zweiwöchigen Kur-Urlaub in Mariánské Lázně.
Obwohl wir beide – wenn auch getrennt voneinander – erst im September Urlaub gemacht haben (1) (2) : dieses Jahr haben wir ganz besonders auf diese zwei Wochen Auszeit hingefiebert.
Irgendwie ist dieser ganze Irrsinn, der nunmehr seit fast 15 Jahren in Deutschland abläuft, anders nicht mehr auszuhalten, als dass man (zunächst zumindest zeitweise…) die Flucht ergreift.
Ein Blick von außen darauf und einige Gespräche mit Menschen, die dies ebenso aufmerksam verfolgen und (natürlich höflich und zurückhaltend, dennoch klar) ihre Ansicht dazu äußern – erst wenige Wochen zurück habe ich das während der Reise auf die Isle of Man genau so erlebt…:
Das tut uns wirklich sehr gut und zeigt, dass nicht wir „neben der Spur“ laufen, sondern dass in Deutschland seit längerer Zeit eine grundlegende Umdefinierung dessen stattfindet, was man früher „Vernunft“ und „normaler Menschenverstand“ nannte.
Bereits im Spätsommer 2015 – dem ersten Höhepunkt der sogenannten „Flüchtlingskrise“ – fragte uns die Hotelmanagerin Eva V. hier in Tschechien: „Was ist mit Ihnen los in Deutschland? Sie sind doch sonst immer so vernünftig, so geradlinig, so abwägend zwischen Aufwand und Nutzen? Warum lassen Sie das zu? Wir verstehen das nicht.“
Und damals ging es „nur“ um die Fehlentwicklungen bezüglich der auch heute noch andauernden und sich wiederum verstärkenden komplett unkontrollierten Zuwanderung nach Deutschland – dabei sind inzwischen viele weitere – und nun heftig an der Substanz unseres Landes rüttelnde – Problemfelder hinzugekommen:
- eine hausgemachte Energiekrise, die im Endeffekt (unbewußt oder gewollt?) auf eine umfassende Deindustrialisierung Deutschlands hinausläuft,
- Wirtschaftssanktionen, die ausschließlich der deutschen Wirtschaft schaden,
- eine milliardenteure Kriegstreiberei,
- ein kompletter Vertrauensverlust großer Teile der Bevölkerung gegenüber der aktuellen Regierung
usw. usw. Die Frage ist nicht, OB uns das alles bald um die Ohren fliegen wird, sondern nur noch WANN es passiert.
Allerdings: nicht nur bei den Seglern findet man diesen Spruch:Pessimisten fürchten den Wind.
Optimisten hoffen, dass er sich dreht.
Realisten richten ihre Segel aus.Wir beobachten die Lage weiterhin sehr aufmerksam…. 😉
Hier in Tschechien – nicht nur in der Hauptstadt Prag, sondern besonders in den westböhmischen Kurorten wie Mariánské Lázně – gibt es selbstverständlich (und seit inzwischen mehr als 200 Jahren!) internationales Publikum.
Die meisten Kurgäste hier kommen aus Tschechien und der Slowakei sowie aus Deutschland, weiterhin findet man Gäste aus Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich hier, ebenso wie traditionell auch Kurgäste aus Russland, Weißrussland, der Ukraine und Kasachstan.
Auch Exoten trifft man hier zuweilen (Andorra):
JA, auch Russen und auch Ukrainer sind aktuell (Oktober/November 2023) wie seit Jahren gewohnt hier zur Erholung – ganz im Gegensatz zu dem, was uns die deutschen Medien weismachen wollen…
Und: sie REDEN miteinander. Warum auch nicht?
Die russischen Gäste im SwissHouse z.B. genossen wie wir die hervorragenden Kur-Prozeduren, die Vitalij – ein Ukrainer, seit mehreren Jahren im SwissHouse tätig – ihnen im Balneo-Bereich angedeihen lässt.
Alle Kurgäste in Mariánské Lázně sind freundliche und offene, am persönlichen Gespräch und geistigen Austausch interessierte Menschen
(einige wenige Ausnahmen gibt es natürlich, aber das ist normal…).
Wir alle sind hier zu Gast, freuen uns über die ehrliche und herzliche Gastfreundschaft unserer tschechischen Gastgeber, verhalten uns entsprechend der üblichen Gepflogenheiten, genießen unseren Aufenthalt und reisen anschließend wieder nach Hause in unsere Heimat.
Und die „Gäste“ in unserer Heimat…? Naja, lassen wir das… 🙁
Zurück zu unserem Reisebericht:
Angekommen sind wir am Sonnabend 28.10.2023 – leider bei Regen. Doch: es gibt kein schlechtes Wetter. 😉
Deshalb machten wir uns – nach unkompliziertem Einchecken – passend gekleidet direkt auf den Weg auf die erste Runde durch den Kurort. Ein Besuch auf dem samstäglichen Bauernmarkt, ein Spaziergang durch den herbstlichen Kurpark, ein Verweilen um 15:00 Uhr an der Singenden Fontäne: wir sind angekommen.
Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre: ein wunderbarer Herbsttag – wie aus dem Bilderbuch.
Am Montag – nach den ersten beiden Kurprozeduren und einer anschließenden Ruhepause auf unserem Zimmer – unternahmen wir einen Ausflug in die nähere Umgebung.
Zuerst fuhren wir nach Prameny (früher Bad Sangerberg). Dort befindet sich etwas außerhalb des Ortes das Denkmal „U tří křížů“ (Bei den drei Kreuzen), welches mit einigen mystischen Erzählungen umgeben ist. Das Denkmal wurde in den 1850er Jahren errichtet, vermutlich als Danksagung für die Heilung von drei Brüdern aus dem Ort Prameny – wobei es aber sowohl dafür als auch dagegen sprechende Aufzeichnungen gibt.
Wie auch immer: ein beeindruckendes Denkmal an einem einzigartigen Ort auf 817m ü.N., der zudem noch einige sehr schützenswerte Pflanzen beherbergt, weshalb man nur durch ein enges Gatter zwischen Wildzäunen hindurch dorthin gelangt.
Belohnt wird der Besucher – neben dem mystischen Ambiente – aber mit einer hervorragenden Aussicht über das Gebiet des Kaiserwaldes und der angrenzenden Ortschaften.
Anschließend fuhren wir zurück in Richtung Mariánské Lázně zu unserem nächsten Ziel, dem Naturreservat Kladská.
Hier waren wir zwar schon viele Male unterwegs, aber für uns ist dieser Ort einfach immer wieder eine fantastische Gelegenheit, Ruhe zu finden und zu entspannen. Einfach herrlich – nicht einmal Handyempfang gibt es hier oben in der Taiga des Kaiserwaldes… 😉
Am Dienstag 31.10.2023 war das Wetter tagsüber leider sehr herbstlich. Wir waren zwar dennoch (wie jeden Tag) unterwegs, aber die Anzahl der Leute, die außer uns noch draußen waren, hielt sich deutlich in Grenzen:
Nun, wie nutzt man einen solchen Tag trotzdem sinnvoll?
Richtig: das ist genau das passende Wetter für einen Museumsbesuch. 🙂
Wir hatten von David Folprecht (Geschäftsführer des Reisebüros „Marienbad Hotels“ und Inhaber des SwissHouse) Voucher für den kostenlosen Eintritt ins Marienbader Stadtmuseum erhalten, und da dort bis zum 05.11.2023 noch eine Fotoausstellung stattfand, für die wir uns sehr interessierten, konnten wir beides ausgezeichnet miteinander kombinieren. Vielen Dank, lieber David!
Eigene Fotos von der Ausstellung und vom Museum habe ich nicht (machen dürfen), deshalb der Verweis auf die Webseite:
https://muzeum-ml.cz/komentovana-prohlidka-vystavy-krizkovy-unor-22/
Zum Glück besserte sich das Wetter zum Abend hin (zumindest regnete es nicht mehr…), denn am 31.10. jedes Jahres endet traditionell die Saison der „Singenden Fontäne“.
Anlässlich dieses Ereignisses werden alle Titel der jeweiligen Jahresrepertoires aufgeführt, und zu diesem beeindruckenden Spektakel kommen regelmäßig mehrere hundert Gäste aus nah und fern in den Kurpark an der Kolonnade, um dies mitzuerleben.
Nachdem wir also am 31.10.2022 den Saisonabschluss 2022 und am 30.04.2023 die Saisoneröffnung 2023 miterleben konnten, haben wir mit der Abschlussvorstellung am 31.10.2023 das „Triple“ perfekt gemacht. Toll!
Am 01.11.2023 – nach Aromabad und klassischer Massage am Vormittag – starteten wir gegen 12:30 Uhr zu einem ausgedehnten Spaziergang.
Dank Google kann man das auch anschließend gut dokumentiert nachvollziehen: 10,5 km Wegstrecke in ca. 3 Stunden, unbeachtet dabei die absolvierten Höhenmeter.
Vom SwissHouse über das verlassene Cafe „Červená Karkulka“ (Rotkäppchen) über den Märchenpfad hinauf zum Wildgehege, am Miniaturpark „Boheminium“ vorbei zum Hotel Krakonoš, danach über die Straße nach Karlovy Vary hinüber zum „Kamzík“, weiter durch den Wald oberhalb der „Kleinen Schweiz“ und dem Hotel „Esplanade“ zurück zum Goetheplatz, wo wir direkt am Stadtmuseum wieder in den „bewohnten Teil“ der Kurstadt zurückkehrten.
Kurze Verschnaufpause an der Kolonnade bei einem Glühwein und Snack (Trdelník – ein traditionelles Hefeteig-Gebäck mit Zucker und Zimt: wird in den Touristenhochburgen Praha und Český Krumlov oft als „altböhmische Spezialität“ angepriesen, stammt aber eigentlich aus der Slowakei bzw. sogar aus Ungarn).
Anschließend die laaange 😉 Hauptstraße hinunter (2,5 km) bis zur Chebská křižovatka und zurück zum SwissHouse. Auf den letzten 300m auch nochmal mindestens 30 Höhenmeter – puuh…. dieses Abendessen hatten wir uns dann aber redlich erarbeitet. 🙂
Hier ein paar Fotos von dieser Wanderung:
Am Freitag 03.11.2023 hatten wir bereits die erste Hälfte unserer Kurprozeduren erfolgreich absolviert.
Diesmal führte uns unser Weg in den südlichen Teil des Kurparkes mit Ferdinands- und Rudolfsquelle und weiter am Ufer des Auschowitzer Bachs hinunter zur Antoniusquelle.
Anschließend spazierten wir die Palacky-Straße entlang in Richtung Stadtzentrum und machten noch einen kleinen Zwischenstop im Cafe Pohoda.
Und natürlich lädt der Kurort mit seinen vielen Geschäften auch zum Shopping ein – im Bekleidungsgeschäft HADES direkt an der Chebská křižovatka wurden wir fündig.
Für den Samstag 04.11.2023 – wir haben ja am Wochenende keine Behandlungen in unserem Kurprogramm – hatten wir einen Ausflug nach Karlovy Vary/Karlsbad geplant. Zuerst stand eine Besichtigung der MOSER-Glasmanufaktur auf unserem Programm, anschließend wollten wir dem „Vánoční dům“ (Weihnachtshaus) wieder einmal einen Besuch abstatten, und zum Abschluß einen ausgedehnten Spaziergang durch das älteste der drei westböhmischen Kurbäder unternehmen.
Die Glasmanufaktur Moser stellt seit 1857 bleifreies, handgefertigtes Luxuskristall her. Ludwig Moser, ein talentierter Graveur und Unternehmer, eröffnete in jenem Jahr als 24jähriger seine Gravierwerkstatt und sein Geschäft in der Kurstadt Karlsbad. Bald darauf gab es Niederlassungen in Prag (auch heute noch dort an dieser Stelle zu finden), in St. Petersburg, Paris, London, New York.
Um eine stabile hohe Qualität seiner Produkte seiner Produkte sicherzustellen, gründete Ludwig Moser 1893 schließlich seine eigene Glasfabrik am Stadtrand von Karlsbad.
Anfang des 20. Jahrhunderts stieg Moser mit seinem Luxuskristall zum Hoflieferanten auf: zuerst beim Schah von Persien, danach als k.u.k. Hoflieferant in Wien und schließlich beim englischen Hofe unter König Edward II. .
(Auch das Hochzeitsgeschenk der Tschechoslowakei an die Englische Prinzessin Elisabeth 1947 – später Queen Elisabeth II. – stammte von Moser.)
Ludwig Moser übergab im Jahre 1916 die Geschäfte an seinen Sohn Leo Moser. Nachdem in den 30iger Jahren die Nazis auch in der damaligen Tschechoslowakei an Macht gewannen, entschloß sich die (jüdische) Familie Moser, fast die gesamten Aktien an die Česká Unionbanka zu verkaufen.
Die Familie zog sich aus dem Geschäft zurück und siedelte in die USA über, wo heute noch Nachkommen leben.
Gar nicht weit vom Moser-Museum entfernt befindet sich das „Vánoční dům“ (Weihnachtshaus) , welches zum einen mehrere Ausstellungen beherbergt, zum anderen auch eine ganzjährige Verkaufsausstellung für alle möglichen Artikel rund um das Weihnachtsfest.
Aus dem geplanten Tagesabschluß mit Spaziergang in Karlovy Vary wurde an diesem Tag leider nichts: alle Parkplätze am Rande der Kurzone waren komplett überfüllt, außerdem fand wohl wieder ein Filmdreh in Karlovy Vary statt, was zu zusätzlichen Einschränkungen führte.
Vom Sonntag 05.11.23 gibt es leider/zum Glück 😉 nur wenige Fotos – es regnete eigentlich den ganzen Tag nahezu ununterbrochen, lediglich die Intensität des Regens schwankte. Dennoch waren wir auch an diesem Regentag etwa anderthalb Stunden an der frischen Luft – passende Kleidung vorausgesetzt, funktioniert das schon.
Dennoch: es macht keinen Spaß, und außer uns waren auch nur sehr wenige Leute unterwegs.
Am Montag 06.11.2023 sah das Wetter dagegen schon am Morgen wesentlich freundlicher aus:
Nach Behandlungen und Anschlußruhe machten wir uns wieder auf eine große Runde durch den Kurort: durch das Tal hindurch hinüber zur städtischen Schwimmhalle, von dort hinauf zum Hotel Monty, auf der Höhe weiter Richtung Friedhof, dann wieder hinunter ins Tal, am Hotel Olympia und dem Rathaus vorbei zum Kurpark. Bei gutem Wetter sind Kurpark und Kolonnaden doch ein wesentlich schönerer Anblick, und auch der Publikumsverkehr hatte gegenüber dem Vortag wieder deutlich zugenommen.
Der Abend des 06.11.2023 verdient noch eine extra Erwähnung.
Da wir ja am Martinstag (11.11.2023) wieder zu Hause sein werden und uns dann selbst um unser Abendessen werden kümmern müssen, hatten wir für diesen Abend das St.-Martins-Menü vorgezogen und DEN bisherigen kulinarischen Höhepunkt unseres 2023er Kur-Aufenthaltes genießen können (und das will etwas heißen..).
Es war fantastisch! Großes Lob an das SwissHouse -Team – DANKE, das war wirklich perfekt!
Herzlichen Dank an Hoteldirektor Petr Zich, der diesen Austausch des Abendmenüs problemlos organisierte und an den Sternekoch Václav Černý, der hier wieder einmal alle Register seines Könnens zog.
(Václav Černý findet weiter unten im Bericht noch einmal Erwähnung.)
Weil wir ja am Samstag in Karlovy Vary nicht so richtig „zum Zuge“ kamen, fuhren wir am Dienstag 07.11.2023 noch einmal dorthin – es ist ja nicht weit, knapp 50 km.
Wir parkten am südlichen Stadtrand, ganz in der Nähe des Grandhotel PUPP und machten uns zunächst mit der Standseilbahn auf den Weg hinauf zum Aussichtsturm „Diana“.
Das Wetter war an diesem Tag leider sehr wechselhaft, und oben vom Aussichtsturm aus sah man besonders gut die Niederschlagsgebiete heranziehen… Dennoch genossen wir den Ausblick und den Aufenthalt am Berg.
Zurück in der Stadt, holten wir unseren ausgefallenen Bummel vom Samstag nach. Die Filmaufnahmen pausierten wohl aufgrund des Wetters – wir fanden nur noch die entsprechenden Schilder vor – aber es war dennoch trotz des Herbstwetter einiges an Publikumsverkehr unterwegs.
Am Mittwoch pausierten wir aufgrund des Wetters wieder einmal, eine Stunde Spaziergang bei Regenwetter, aber mehr ging leider nicht…
Ausserdem hatte Angela eine Kosmetikbehandlung gebucht (SEHR zu empfehlen – sie war hinterher wunderbar entspannt und vollkommen zufrieden), und ich musste sowieso noch ein wenig aus der Ferne für meinen Arbeitgeber arbeiten, also alles OK.
Für Donnerstagnachmittag hatten wir uns mit unserer lieben Freundin Noemi im Eisstadion von Mariánské Lázně verabredet, deren Kinder an diesem Tag dort zuerst Eiskunstlauftraining (Verunka) und später Eishockeytrainig (Honzík) haben.
Wir haben uns sehr über das Wiedersehen gefreut, viel erzählt und gelacht, und ein paar Geschenke (in Vorbereitung des Weihnachtsfests usw.) gab es natürlich auch auszutauschen. 🙂
Ab Donnerstag hatten wir „Besuch“ aus der Heimat: eine von Angelas Kundinnen hatte kurzfristig gemeinsam mit ihrem Mann einen einwöchigen Aufenthalt im SwissHouse (natürlich aufgrund unserer Empfehlung…) gebucht.
Wir hatten ihnen gleich am Donnerstagnachmittag nach Rückkehr aus dem Eisstadion ein paar „Insider-Tips“ für Marienbad gegeben, und beim Abendessen am Donnerstag und Freitag ergaben sich jeweils sehr angeregte Gespräche.
Wir hoffen sehr, dass die beiden nach der Woche im SwissHouse unsere Begeisterung teilen können – leider war ihnen Wettergott Petrus nicht so besonders wohlgesonnen, denn das seeeehr herbstliche Wetter mit viel Regen usw. setzte sich nach unserere Abreise leider fort.
Am Freitag 10.11.2023 stand für den Nachmittag (nach unseren letzten Behandlungen) leider schon wieder das Kofferpacken auf dem Plan, denn am Samstag 11.11.2023 war unser Tag der Abreise…
Dennoch waren wir noch einmal draussen unterwegs, es gab schließlich auch noch ein paar Einkäufe für uns und die anderen zu Hause zu erledigen. Hat alles bestens geklappt. 🙂
Während unserer häufigen Spaziergänge durch Marienbad sind wir auch mehrmals an dem Grundstück vorbei gekommen, wo sich bis 1938 die Synagoge befand.

Der Platz war jahrelang unbebaut, lediglich gegenüber im Park erinnerte ein Denkmal an diesen Ort:
2013 gab es schon mal Pläne für den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses an dieser Stelle, aber die wurden aus irgendwelchen Gründen nicht realisiert:
Im Frühjahr 2023 war bekannt geworden, dass es einen neuen Bauinteressenten gäbe. Da dieser zwar seit Jahren in Tschechien lebt, aber ein Moslem arabischer Herkunft ist, gab es natürlich einige „Irritationen“, und die Sache hatte sich schnell erledigt.
Nunmehr gibt es einen neuen Investor, der aber vor Baubeginn (geplant ist eine neue Synagoge) erst archäologische Untersuchungen und Ausgrabungen angeregt hat. Und es wurden auch schon diverse Dinge gefunden, auch der tschechische Rundfunk berichtete darüber:
Auch ansonsten kommt das Baugeschehen in Marienbad derzeit wieder gut voran: am früheren Hotel „Kavkaz“ gibt es weitere Bauarbeiten, der „Kamzik“ und auch das ehemalige Hotel „Europa“ (gegenüber vom Theater) werden ebenfalls weiter renoviert.
Am Abreisetag regnete es bereits am frühen Morgen:
und auf der Heimfahrt ging der Regen teilweise sogar in Schneefall über, so fiel uns der Abschied zumindest aus dieser Sicht nicht so schwer.
Zurück blieben viele freundliche Menschen, mit denen wir in den vergangenen 2 Wochen angenehme und interessante Gespräche hatten.
Das setzte sich sogar noch bis nach unserer Rückkehr nach Hause fort. Da wir zu vielen der Menschen, die wir während unserer Aufenthalte in Marienbad treffen, inzwischen schon enge – fast persönliche – Beziehungen haben, bringen wir natürlich regelmäßig Gastgeschenke mit.
Meistens – weil es sich von unserer Hauptreisezeit Oktober/November her so anbietet – handelt es sich dabei um Holzkunst aus dem Erzgebirge.
Für unseren Lieblingskoch 😉 Václav Černý hatten wir uns diesmal etwas ganz Besonderes ausgedacht. In einer Fernsehsendung über den Thüringer Wald wurde der Ort Steinbach erwähnt, wo Martin Luther 1521 gefangen genommen wurde. In Steinbach gibt es außerdem seit dem frühen Mittelalter auch eine Tradition in der Messerherstellung, so daß man hier z.B. ein sehr hochwertiges „Luther-Messer“ kaufen kann, in dessen Klinge die 95 Thesen mit Laser eingraviert sind, die Martin Luther 1517 an die Schloßkirche Wittenberg anschlug.
Václav war sehr überrascht, als wir ihm das Geschenk überreichten und hat dies kurz danach auf der Facebook-Seite des Hotel veröffentlicht:
Wir haben unsererseits natürlich ebenso unseren Dank für die wiederum ausgezeichnete Betreuung ausgesprochen:
Bei unserem diesjährigen Kur-Aufenthalt im SwissHouse blieben wirklich KEINE Wünsche offen – wir haben uns wiederum sehr, sehr wohl gefühlt – es war einfach perfekt!
Herzlichen Dank für diesen wunderbaren Urlaub an Pavlína Folprechtová und David Folprecht, Petr Zich, Jároslavá Cihlářová, Václav Černý, Kristyna und Vitalij, Tomáš und Michael und – last but not least – an unsere liebe Noemi Candrová.
Wir haben die Zeit mit Ihnen allen richtig genossen – es war super und wir freuen uns schon sehr auf 2024, wenn wir wieder in Mariánské Lázně / im SwissHouse sein werden.
Zwei Aufenthalte sind schon fest eingeplant, und einer davon wird ein ganz besonderes Erlebnis werden…. 😉
Angela & Torsten Schlegel