Restaurant Kamenný dvůr

Das Restaurant Kamenný dvůr liegt südlich der Kreuzung Chebská / Hlavní třída und damit ein wenig ausserhalb des üblichen „Operationsgebietes“ der Kurgäste. Trotzdem (oder gerade deshalb…) können und möchten wir eine Empfehlung für dieses Restaurant abgeben.

Es ist zunächst gar nicht so einfach, es zu finden und – wir geben es zu – auch wir sind beim ersten Besuch eher zufällig dorthin gekommen. An der Hauptstrasse gibt es nur wenige Hinweise, und man muss erst durch dieses Tor (siehe Foto links unten) gehen, bevor sich der Blick auf den Steinhof (Kamenný dvůr) eröffnet.

Drinnen erwartet den Gast ein freundliches und aufgeschlossenes Team, das ausgezeichnete Fremdsprachkenntnissen in Deutsch/Englisch/Russisch hat und gern bereit steht, den Gästen alle kulinarischen Wünsche zu erfüllen.

Auf der Speisekarte stehen vorrangig traditionelle tschechische Gerichte, aber es gibt auch eine Reihe internationaler Speisen, so dass für jeden etwas Passendes zu finden sein sollte. Wir haben es (aufgrund unserer umfassenden Verpflegung im Hotel) erst einmal mit kleineren Gerichten wie Rindssuppe mit Omas Nudeln und Fleisch sowie Gulaschsuppe versucht – hervorragend!

Es gibt Plzeňský Prazdroj und Velkopopovický Kozel vom Fass, und die Getränkekarte bestätigt, dass man hier sehr preiswert und gut zu Gast sein kann.

Kontaktdaten:

Penzion a restaurace Kamenný dvůr
Hlavní třída 267
CZ-353 01 Mariánské Lázně
Tel.: +420 728 654 694
täglich von 11:00 – 23:00 Uhr geöffnet

E-Mail: info@kamennydvur.info
Webseite: http://www.kamennydvur.info

Restaurant Filip

Filip im Jahr 2001
Filip im Jahr 2016
Filip im Jahr 2016

Für das Restaurant Filip muss man eigentlich keine Werbung machen, und das Restaurant selbst tut das auch nicht. Keine eigene Webseite, keine verteilten Werbezettel, lediglich in einem tschechischen Firmenverzeichnis sind ein paar ausführlichere Informationen zu finden: http://www.firmy.cz

Doch kann man das „Filip“ besuchen, wann man will (es hat übrigens täglich – ohne Ruhetag! – geöffnet): oft ist es fast bis auf den letzten Platz gefüllt, und nicht selten kann es passieren, dass man keinen freien Tisch bekommt. Wiederum ein gutes Zeichen: viele einheimische Gäste. Das Serviceteam ist sehr freundlich und begrüsst einem schon beim zweiten Besuch wie gute Bekannte.

Die Speisen sind sehr schmackhaft, in der Regel gute traditionelle tschechische Küche, aber auch mal was ausgefalleneres – die Küche bietet für alle etwas, und die Preise sind für Marienbader Verhältnisse sehr günstig. 


Pilsner Urquell, Gambrinus und Velkopopovický Kozel gibts vom Fass, und auch mit ein paar Becherovka oder Fernet Stock auf dem Bierdeckel muss man keine Sorge haben, dass einem die Rechnung vom Stuhl haut. 

Die Inhaber des Restaurants betreiben übrigens in Ušovice noch eine Pension mit Restaurant namens „Filip II„.
Kontaktdaten:

Restaurant Filip
Poštovní 96/9
CZ-353 01 Mariánské Lázne
Tel : +420/ 354 626 161

Restaurant + Pension Filip II
Martina Štetková
Seifertova 739
353 01 Mariánské Lázne
Tel.: +420 354 623 337
e-mail: martina.stetkova@seznam.cz

Nationalrestaurant U Zlaté Koule Mariánské Lázně

Das Nationalrestaurant U Zlaté Koule (Zur Goldenen Kugel) befindet sich in einem der ältesten Häuser Marienbads. Hier liess der Ordinarius vom Kloster Tepla Dr. Josef Nehr – direkt neben der Kreuzquelle – anstelle einer früher hier befindlichen Holzhütte das erste massive Haus für die Kurgäste bauen.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass dieses Restaurant nicht nur zu den besten Adressen in Marianske Lazne, sondern in der ganzen Tschechischen Republik zählt. Es hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, so z.B. die Klassifizierung ales eines der „TOP 200 Restaurants in Europa“, „Restaurant des Jahres der Tschechischen Republik“, mehrere Jahre hintereinander „Gurman Top Czech Restaurant“ und viele andere mehr.

Hier passt alles: Küche, Atmosphäre, Service. Die Speisekarte ist nicht riesig, bietet aber eine recht breite Auswahl für wohl (fast) jeden Geschmack. Kalte und warme Vorspeisen, Salate, Fleisch- und Fischgerichte, nicht zu vergessen erlesene Geflügelgerichte. Besonders empfehlenswert: die Wildspezialitäten aus dem Slavkovsky les.

Ein Besuch in diesem Restaurant ist auf jeden Fall ein Erlebnis.
Kontaktdaten:

Nehrova 26
CZ-353 01 Mariánské Lázne
Tel : +420 – 354 624 455
Fax: +420 – 354 624 202
E-Mail: info@uzlatekoule.com
WWW: http://www.uzlatekoule.com

Churchill’s Pub & Restaurant

Ein Besuch im „Churchill“ gehört für uns schon fast obligatorisch zu Kuraufenthalt in Marianske Lazne dazu, oft verbringen wir schon den ersten Abend dort.


„Churchill’s Pub & Restaurant “ ist im Stile eines englischen Clubs eingerichtet: viel dunkles Holz, dicke Ledersitze; Humidor für die Liebhaber dicker (Churchill-)Zigarren usw. Es befindet sich im Erdgeschoss des Hotel „Excelsior“ , ein Vier-Sterne-Hotel der Orea-Gruppe.

Es ist eine Legende, dass Churchill selbst dieses Lokal besucht haben soll: er war zwar auf seiner Hochzeitsreise Anfang des 20. Jahrhunderts einige Tage in Marianske Lazne, allerdings war das „Churchill“ zu dieser Zeit noch kein Restaurant, sondern es befand sich darin ein Hutladen. Doch hier ergibt sich eine Verbindung zu Vereinigten Königreich: die Tochter des Hutmachers – Fräulein Mizzi – soll einer der Gründe gewesen sein, warum König Edward VII. so oft und gern nach Marianske Lazne kam. Er kaufte sich fast täglich hier einen neuen Hut, den dann Fräulein Mizzi persönlich im Hotel an den britischen Monarchen ausgeliefert haben soll… 

Aber zurück zu „Churchill’s Pub & Restaurant“ : man sitzt dort sehr gemütlich beim Bier (Prazdroj, Cambrinus und Chodovar gibts vom Fass, dazu noch einige Flaschenbiere) und kleineren – oder auch größeren, je nach Hunger – Köstlichkeiten aus der Küche. Sehr zu empfehlen sind die diversen böhmischen Spezialitäten, aber auch Internationales wird geboten – einfach probieren, man liegt nur äusserst selten falsch!  

Wir entschieden uns abends meist noch für eine Suppe oder eine Kalte Platte mit Prager Schinken. Die Bedienung ist äußerst zuvorkommend, sehr freundlich und zu einem Spaß aufgelegt: einfach Spitze!

Dienstags ist häufig Live-Music-Abend, dann spielt eine Country- oder Jazz-Band: ebenfalls sehr empfehlenswert und natürlich ein weiterer willkommener Grund, auch mal zwischendurch im „Churchill“ einzukehren. 

 

Abaer auch für einen kleinen Mittagssnack (eine Suppe oder ein Salat) kann man hier sehr gut einkehren, das überbrückt die Zeit bis zum Abendessen im Hotel ganz hervorragend!

 

Kontaktdaten:

OREA HOTEL Excelsior
Hlavní 121/46
CZ-35301 Mariánské Lázne 353 01

Tel.: +420 354 697 111
Fax: +420 354 697 221
Webseite: https://www.excelsiormarienbad.com/

Cafe Lunapark

Ein beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste ist der „Lunapark“. Dieses Gebäude gibt es schon seit mehr als 100 Jahren, und so lange treffen sich hier Einheimische und Urlauber zu Kaffee und Kuchen, besonders aber zum nachmittäglichen Tanz mit Livemusik. Der Weg dorthin ist ohne Probleme zu absolvieren, ein leichter Anstieg macht wenig Mühe und ist von jedem (und zu jeder Jahreszeit) zu bewältigen, nach etwa 20min ist man von der Kurkolonade hierher gelaufen.

Da Lokal ist gut frequentiert, ab 14:00 Uhr bleibt kaum ein Tisch unbesetzt, vgl. auch die Bildergalerie auf der Webseite des Lunapark!

Bei schönem Wetter kann man draussen auf der Terrasse am Teich sitzen und die mit Liebe zum Detail gestalteten Aussenanlagen bewundern.

Speisen und Getränke werden in vielfältiger Auswahl angeboten und sind preiswert und sehr gut. Besonders empfehlen können wir die leckeren Gebäck- und Kuchenvariationen sowie für Liebhaber des herzhaften Snacks – obwohl es nicht so das „klassische Kaffeegedeck“ ist – die Bockwurst mit Meerettich und Senf sowie Omas hausgemachte Presswurst.

Seit einiger Zeit wurde das Angebot des „Lunapark“ erweitert, man kann dort auch eine komplexe Heilkur absolvieren. Anwendungen und Hotelunterkunft sind für Marienbader Verhältnisse recht günstig – OK, man ist auch ein wenig ab vom Schuss, aber dafür ist die Ruhe einmalig.

Kontaktdaten:

Spa Hotel Harmonie
Trebížského 94
CZ 353 01 Mariánské Lázne

Telephone: +420 354 620 990
E-mail:      info@spahotelharmonie.cz
Webseite:  http://www.spahotelharmonie.cz

Restaurant Ve Skále in Chodová Planá

Das Restaurant Ve Skale gehört zur Chodovar-Brauerei und befindet sich – wie der Name sagt – „im Felsen“, also direkt dort, wo auch die Lagerkeller der Brauerei untergebracht sind.

Man kann hier die traditionelle böhmische Küche geniessen, im urigen Ambiente, so dass das süffige Chodovar dazu nochmal so gut schmeckt.

Die verschiedenen Gasträume bieten für weit über 200 Personen Platz, trotzdem kann es besonders am Wochenende zu Wartezeiten kommen, da diese Gaststätte auch gern von Reiseunternehmen genutzt wird. Eine vorherige Reservierung – wenn man mehr als zwei Plätze benötigt –  ist also durchaus anzuraten, per E-Mail kein Problem.

Kontaktdaten:

Chodovar spol. s r.o.
Pivovarská 107
CZ-348 13 Chodová Planá
E-Mail: veskale (at) chodovar.cz
Webseite: http://www.chodovar.cz

Februar 2008: „Testwochenende“ im Kurhotel „Olympia“ Mariánské Lázně (Marienbad)

Bei schon fast frühlingshaften Temperaturen verbrachten wir ein verlängertes Wochenende im Kurhotel „Olympia“, welches wir uns für den Kuraufenthalt im Herbst 2008 ausgesucht hatten.

Dieses Hotel wurde im Herbst des Jahres 2005 neu eröffnet.
Am „Testwochende“ wohnten wir in einer Familiensuite. Wir hatten eigentlich eine Juniorsuite (getrennter Wohn- und Schlafbereich) buchen wollen, doch da diese bereits alle belegt waren, stellte uns das Hotel die nächsthöhere Zimmerkategorie zum gleichen Preis zur Verfügung.
Im November 2008 wird es dann zwar „nur“ ein normales Doppelzimmer werden, aber diese haben einen ähnlich hohen Einrichtungsstandard und unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Zimmergröße von den Suiten.

Das Hotel liegt recht zentral, aber trotzdem ruhig in etwa 200m Entfernung von Marienbads Hauptflaniermeile Hlavní trída und dem Kurpark. Der Blick aus unserem Hotelfenster indes war zu jeder Tageszeit interessant und imposant:

Hier weitere Bilder für einen virtuellen Rundgang durchs Hotel:

Aufgrund des für die Jahreszeit sehr ungewöhnlichen Frühlingswetters (den Winter hatten wird ja dann schon im November des Vorjahres „abgearbeitet“…) konnten wir uns die Zeit zwischen den Behandlungen und Mahlzeiten mit  Spaziergängen vertreiben.Trotzdem: am Skihang herrschte – quasi Stunden vor Saisonende – noch recht reger Betrieb.

Alles in allem hat es uns hier ausgezeichnet gefallen, so dass wir schon sehr neugierig sind auf unsere zweiwöchige Kur im November 2008.

November 2006: Kur-Urlaub in Mariánské Lázně (Marienbad)

Natürlich stand auch im Jahr 2006 bei uns wieder ein Kuraufenthalt in Marianske Lazne auf dem Urlaubsprogramm. Die Reisezeit im Herbst (Oktober/November) hatte sich in der Vorjahren als recht angenehm erwiesen: ruhige Atmosphäre, nicht so überlaufen wie in der Hauptsaison, und das typische „Novemberwetter“ ist entgegen der landläufigen Meinung gar nicht so häßlich und unangenehm.

Wir hatten die Reise auch diesmal wieder über das Reisebüro „CUP Vital“ organisiert. Leider standen zum Zeitpunkt unserer Reisebuchung (Januar/Februar 2006 – früher sind die Urlaubspläne auf unseren Arbeitsstellen nicht beschlossen…) keine freien Zimmerkapazitäten in unserem Wunschhotel „Grand Spa Marienbad“ mehr zur Verfügung. Aus den weiteren in Frage kommenden Hotels wählten wir uns das „Monty“ aus. (Klicken auf die Bilder zeigt eine vergrößerte Ansicht.)

Das Hotel liegt auf einer Anhöhe etwas oberhalb von Marianske Lazne, nicht unmittelbar im Kurzentrum und deswegen recht ruhig, aber trotzdem keineswegs abseits. 

Das Vier-Sterne-Hotel gehört zur OREA-Gruppe. Es wurde vor etwa 100 Jahren vom Hotelier Ott als „Egerländer Hof“ gebaut. Im zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett, nach dem Krieg trug es den Namen des britischen Marschalls Montgomery. Ab 1950 teilte es das Schicksal vieler anderer Kurhäuser in Marianske Lazne und wurde Gewerkschaftserholungsheim des ROH. Das Haus trug den Namen „Leningrad“, die Ausstattung dürfte aber den Standard der „normalen“ Gewerkschaftsheime deutlich übertroffen haben.  

Heute heisst das Hotel wieder „Monty“, es präsentiert sich nach mehreren Um- und Anbauten als ein schlossartiges Gebäude den Besuchern.

Der Ausblick vom „Monty“ ist imposant – er reicht nach Süden weit in das flache Land Richtung Plana hinein, nach Westen/Nordwesten auf den Slavkovy Les (Kaiserwald), und nach Osten bzw. Nordosten auf unseren weltberühmten Kurort. Das Lokalfernsehen TV ML zeigt auf seiner Internetseite mit einer Webcam :

übrigens diesen Blick – nahezu identisch mit unserer Zimmeraussicht – für alle interessierten Zuschauer.

So zeigt sich das Hotel von aussen:

 
 

Auch innen entspricht das Hotel allem, was man in dieser Kategorie erwarten darf. Wir hatten ein Zimmer im 2. Obergeschoss mit zwei Erkerfenstern – sehr idyllisch, gemütlich eingerichtet, hochwertige Möbel, begehbarer Kleiderschrank, modernes Bad – alles bestens.
(Zwei „Ungewöhnlichkeiten“ unseres Zimmers, die allerdings für uns kein grundsätzliches Problem darstellten, seien erwähnt: aufgrund der Dachschräge stehen die beiden Betten nicht nebeneinander, sondern getrennt an gegenüberliegenden Wänden, und das Bad hat keine eigene Heizung, sondern wird über die beiden Heizkörper im Zimmer mit erwärmt.)

Hier ein kleiner „virtueller Rundgang“ durch das Hotel Monty:

Derzeit (November 2006) wird das Schwimmbad und der angrenzende Sauna- und Wellness-Bereich um- und ausgebaut bzw. erweitert. Die Europäische Union ist mittlerweile auch hier angekommen: kurzfristig wurden Fördermittel bereitgestellt, die auch noch in diesem Jahr verbraucht werden müssen, da sie andererseits verfallen würden. Somit ist das Schwimmbad vom 02.10-20.12.06 geschlossen, damit die Bauarbeiten fristgerecht durchgeführt werden können, die Gäste erhalten als kleine Entschädigung täglich zum Abendessen ein Getränk kostenlos. Für mich persönlich eine angenehme Lösung: ich trinke zur Kur sicher häufiger ein Pilsner Urquell, als dass ich ins Schwimmbad gehe… 😉

Wir reisten in diesem Jahr erstmals mit Angelas Tante und Onkel Ingrid und Joachim Dudeck nach Marianske Lazne.
Die Zeit zwischen bzw. nach den Behandlungen nutzten wir je nach Witterungslage zu ausgedehnten Spaziergängen im Kurort und in die unmittelbare Umgebung.

Am Wochenende zeigten wir dann Ingrid und Jochen die weitere Umgebung von Marianske Lazne: wir fuhren nach Karlovy Vary, besuchten Schloss Vildstejn in Skalna, die Burg Seeberg in Ostroh, das Kloster in Tepla, die Burg Loket, die Naturparks Kladska und Soos.

Unser Fazit: auch der diesjährige Kuraufenthalt in Marianske Lazne war ein Erfolg und hat uns gesundheitlich ausgesprochen gut getan. Das Hotel Monty ist sehr empfehlenswert. Die kurzfristigen Einschränkungen wegen der Bauarbeiten belästigten uns in keiner Weise.
Die Hotelunterkunft ist der Kategorie entsprechend und ohne Mängel, die Gastronomie ist 100% OK – ehrlich und bodenständig, deshalb für uns angenehmer – allerdings natürlich nicht unbedingt vergleichbar mit dem „Grand Spa Marienbad“ (mittlerweile 4-Sterne+), unserem Hotel im Jahre 2005, wo die Küche im Oberklasse-Segment angesiedelt ist, dabei aber gelegentlich in Richtung Gourmet a la „Pangasiusfilet-Streifchen an Dill-Weinschaum-Sauce“ (auf wagenradgrossen Tellern…) tendierte…

Besonders hervorheben möchten wir die fast familiäre Atmosphäre (trotz der ca. 200 Gäste im Hotel Monty!) und die hohe Qualität der Kuranwendungen. „Schicki-Micki-Kram“ wird man im „Monty“ vergeblich suchen, aber wir denken, das ist für die positive medizinische Wirkung der Anwendungen ziemlich unerheblich und dient oft nur dazu, höhere Preise zu rechtfertigen. Hoffentlich bleibt dies auch künftig so…

Positiv bemerkenswert fanden wir ausserdem, dass man uns im Hotel von Anfang an als eine Art „kleine Reisegruppe“ betrachtete, d.h. die Zimmer befanden sich nebeneinander, und die Behandlungen waren zeitlich nicht nur zwischen den Ehepartnern, sondern zwischen allen vier Personen gut abgestimmt. Eine zeitliche Verschiebung auf Gästewunsch war – wie wir selbst erlebt haben – überhaupt kein Problem und wurde sehr kurzfristig und unkompliziert erledigt.
Das dies in anderen Hotels nicht selbstverständlich ist und man dort leider auch zuweilen wenig Lust hat, dies im Sinne der Gäste zu verbessern, kann man unserem 2005er Reisebericht entnehmen. Wir haben jedenfalls in diesem Jahr durch diese tolle Koordinierung der Behandlungstermine eine Menge gemeinsame Freizeit gehabt, was sich sehr positiv auf den Kurerfolg auswirkte.

Ein Extra-Lob auch für die medizinische Betreuung durch den Kurarzt Herrn Dr. Alojz Adamik. Er untersuchte jeden Patienten gründlich, wählte dann auf Basis der Untersuchung und der Krankheitsgeschichte gemeinsam mit dem Patienten die passenden Kuranwendungen aus, empfahl ggf. zusätzlich zu den im Paket enthaltenen 20 Kurmassnahmen einzelne spezielle Anwendungen zuzubuchen und beriet in allen Fragen, erkundigte sich auch zwischendurch nach dem Erfolg der Kur. Klasse!

Für unsere 2007er Kur ist das“Monty“ auf jeden Fall schon in der engeren Wahl der Planung.

Oktober/November 2005: Kur-Urlaub in Mariánské Lázně (Marienbad): Das verflixte 7.Jahr?

Unser siebenter Kuraufenthalt in Marianske Lazne verlief schon in der Planungsphase ein wenig anders als die bisherigen Reisen: hatten wir in der Vergangenheit immer über die Kurbetriebsgesellschaft LÉCEBNÉ LÁZNE MARIÁNSKÉ LÁZNE a.s. bzw. direkt im Kurhotel dieser Gesellschaft gebucht, so hatten wir uns diesmal für ein anderes Hotel sowie für die Buchung über ein Reisebüro entschieden.

Die Gründe dafür sind schnell zu benennen: bereits bei unserem letzten Aufenthalten im Nove Lazne Mai 2003 und Oktober 2004 zeigte sich, dass sich das Preis-Leistungsverhältnis sehr ungünstig entwickelt hat, d.h die Preise sind bei etwa gleichbleibenden Leistungen deutlich angestiegen. Und ein Blick in die Preisliste 2005/2006 offenbarte eine erneute Steigerung um etwa 10% gegenüber dem Vorjahr! Da sich außerdem noch andere Entwicklungen zeigten, mit denen  wir ebenfalls nicht so recht einverstanden sein konnten (siehe unseren Bericht von 2004), stand für uns fest: wir probieren etwas Neues!

„Das Neue“ war das Grand Spa Hotel Marienbad, ein 4-Sterne Kurhotel. Es gehört zur (Südtiroler) Falkensteiner-Hotelgruppe, die eine Reihe von Hotels und Resorts in Italien, Kroatiien, Österreich und Tschechien betreibt. Es wurde im Juli 2004 eröffnet, ist aber eigentlich ein historistischer Bau (Haus Pelnar) aus dem Jahr 1875, der mit viel Aufwand und Liebe zum Detail zum Teil im Original erhalten werden konnte und mit Erweiterungsbauten im gleichen Stil ergänzt wurde: Kurpalais, Orangerie und Villa Ferdinand.

Gebucht haben wir über das Bremer Reisebüro CUP Vital, welches in Marianske Lazne mit einem eigenen Service-Center präsent ist und unter anderem Kurreisen in eine Vielzahl von Hotels im Tschechischen Bäderdreieck anbietet. Die Anreise erfolgt in der Regel mit dem Bus, es besteht aber auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Fahrzeug zum Kurort zu kommen. Daneben bietet das Reisebüro noch eine Reihe von Vergünstigungen: das beginnt bei einer umfassenden Betreuung vor Ort, reicht über eine Vielzahl angebotener Ausflüge über die kostenlose Benutzung der städtischen O-Buslinien bis hin zu Ermäßigungen in einer Reihe von Geschäften in Marianske Lazne gegen Vorlage der CUP-Vital-Karte.

Wir hatten einen 13tägige Kuraufenthalt (Anreise: Sonntags, Abreise: Samstag der übernächsten Woche) incl. 20 Kurbehandlungen geordert, und das ganze zu einem Preis, der ziemlich genau die Hälfte von dem war, den wir im Nove Lazne zur gleichen Zeit hätten zahlen müssen (OK, dort wären es 14 Tage gewesen, aber der Unterschied ist schon immens, nicht wahr?).

Die Anreise am Sonntag gestaltet sich etwas schwierig, weil an diesem Tag stets eine Reihe Tagesausflügler unterwegs sind, an diesem Wochenende kam noch erschwerend hinzu, daß sich – zumindest für die Thüringer und Sachsen – ein verlängertes Wochenende durch den auf Montag fallenden Reformationstag ergab, welches offenbar auch viele Leute nutzten. Naja, aber auch die Wartezeit an der Grenze (trotz des EU-Beitritts im Mai 2004 finden noch Grenzkontrollen statt, da das Schengener Abkommen noch nicht für Tschechien gilt) geht irgendwann vorbei, und die Fahrt ging weiter. Da unsere Zimmer erst ab 13:00 Uhr zur Verfügung standen, hatten wir geplant, vorher noch zum Mittagessen einzukehren, und zwar im Restaurant der CHODOVAR-Brauerei in Chodova Plana. Diese Idee hatten gleichzeitig mit uns wohl viele weitere Ausflügler (siehe oben), so dass wir leider vor dem Schild „Restaurant überfüllt“ wieder umkehren mussten. Naja, es war durch die Verzögerung an der Grenze auch schon fast 13:00 Uhr, und wir entschieden uns, direkt zum Hotel zu fahren. Wir checkten ein, leider war erst eines der beiden gebuchten Doppelzimmer bezugsfertig, aber das war nicht so schlimm: der Hotelpage half uns beim Koffertransport, und wir räumten erst einmal alle Sachen in eines der beiden Zimmer, die direkt gegenüber im 4. Stock des Hauses „Orangerie“ lagen.

Um es vorwegzunehmen und – um auf die Frage in der Überschrift zurückzukommen -: unsere hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Da das Hotel zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes relativ neu war, fanden wir alle Einrichtungen in einem ausgezeichneten Zustand vor. Die Zimmer sind gut ausgestattet und ausreichend groß, besonders erwähnenswert: das tolle Bad mit Duschkabine UND Badewanne.

Einen besonderen Pluspunkt bekommt die Gastronomie. Keine Spur von faden Kur-Sanatoriums-Speisen, sondern eine breite Auswahl aus der böhmischen und internationalen Küche, dazu flottes freundliches Servicepersonal. Sehr reichhaltiges Frühstücksbuffett, der angebotene Mittagssnack (2 Suppen, große Salat-Auswahl) ist ausreichend, denn zum Abend zieht das Team der Küche alle Register: verschiedene Themen-Buffets wechseln sich ab mit einer Auswahl von warmen und kalten Speisen, dann noch ein 6gängiges Gala-Dinner – es gab zu keinem Zeitpunkt einen Grund zur Klage!
(Manchmal war es fast schon zu viel des Guten, denn man konnte unmöglich ALLES probieren, und manchmal wünschte man sich auch fast schon mal wieder etwas „Einfaches“ – so z.B. Gulasch mit Knödeln …)
Viele Spaziergänge in Marienbad und Umgebung machten hungrig, dazu die appetitanregende Wirkung des guten böhmischen Bieres: wir haben die kulinarischen Verwöhnwochen genossen, aber ohne Reue – unser Gewicht blieb zumindest konstant! Aber wie sagte unsere Hotelbetreuerin Jana zum Eröffnungsrundgang: „Wenn Sie hierher gekommen sind, um abzunehmen: vergessen Sie es!“. 🙂

 

Der Wellnessbereich ist gut ausgebaut und bietet für alle etwas (verschiedene Saunen usw.). Sehr schön: mehrere Pools, u.a. auch mit der Möglichkeit zum „Hinausschwimmen“.

 

Wir hatten wie bereits genannt 20 Kuranwendungen mitgebucht, die dann im Begrüßungsgespräch gemeinsam mit dem Arzt eingeteilt worden. Leider gab es dann im Verlauf unseres Aufenthalts einige Mißstimmungen, denn man zeigte sich in Bezug auf angefragte (und auch explizit angebotene) zeitliche Umbuchungswünsche sehr unflexibel und abweisend. Die vom Hotel und vom Reisebüro CupVital organisierten Ausflüge und geführten Wanderungen konnten durch uns nicht genutzt werden, da einer immer von uns eine nicht verschiebbare Kuranwendung hatte. Schade!
Deshalb: Minuspunkt für die Spa-Rezeption – hier wäre bei etwas gutem Willen auf jeden Fall etwas zu organisieren gewesen!

Ansonsten: ein insgesamt sehr empfehlenswertes Kurhotel in zentraler Lage in Marianske Lazne. Wir kommen gern wieder! Leider ist das gar nicht so ohne weiteres möglich: unser Versuch, Anfang Februar 2006 für November 2006 einen zweiwöchigen Kuraufenthalt zu buchen, lieferte für das Grand Spa Hotel leider kein positives Ergebnis – alles ausgebucht! Wir werden also diesmal im Hotel Monty Quartier nehmen, unsere Erfahrungen dann Ende des Jahres hier auf dieser Webseite.

 

Auch im Herbst – sogar im November, dem sonst nicht viel positives nachgesagt wird – hat jeder Ort seine Reize, Marienbad natürlich auch. Tägliche Spaziergänge in Marienbad und die nähere Umgebung sowie ein paar Ausflüge ins Naturreservat Kladska und zum Bismarckturm in der Nähe von Cheb rundeten unseren Aufenthalt ab.