Auch 2003 – diesmal erst im späten Herbst – führte uns unser Weg nach Marianske Lazne. Mittlerweile das fünfte Jahr in Folge verbrachten wir wieder eine Woche Kur-Urlaub im berühmten westböhmischen Kurort.
Ich erwähnte bereits im Reisebericht unserer 2002er Marienbad-Kur, dass es eigentlich für einen richtigen Kurerfolg nötig ist, mindestens zwei Wochen hintereinander zu kuren. Geplant war das auch eigentlich so für 2003, aber, aber…: bei Buchung unserer Kur im Februar 2003 (für den Termin Ende Oktober / Anfang November 2003) war leider kein freies Zimmer für zwei Wochen in unserem Kurhotel zu bekommen!
(Kaum vorstellbar, aber wahr – wir haben es im November mit eigenen Augen gesehen: selbst zu dieser „Saure-Gurken-Zeit“ mit ungemütlichem Wetter usw. ist Marienbad komplett ausgebucht! Ich denke, auch das spricht für die hohe Qualität des Angebotes und das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei man aber keineswegs von einem „Schnäppchen-Preis“ sprechen kann. (Vielleicht sollte ich aber auch nicht zu viel Werbung machen…) 😉
Nun, da wir ja für die beiden Wochen eh Urlaub geplant hatten, verbrachten wir eben vor unserer Kur (die durchaus anstrengend ist: teilweise klingelte morgens um 06:30 Uhr der Wecker!) eine Woche Erholungsurlaub im benachbarten Kurort Frantiskovy Lazne im Hotel Pyramida. Einen Bericht dazu gibt es hier.
Aber nun zu Marienbad: wie in den letzten beiden Jahren nahmen wir Quartier im Kurhotel „Nove Lazne“ (Neues Bad). Das Hotel – obwohl erst 1999 grundlegend renoviert – erfuhr in den Jahren 2001 und 2002 einen umfassenden Ausbau, der nicht nur eine Erweiterung der Unterkunftskapazitäten brachte, sondern vor allem auf die Schaffung eigener gastronomischer Einrichtungen ausgerichtet war.
Bisher fand die Versorgung der Hotelgäste zum Frühstück, Mittag- und Abendessen im Spiegelsaal des benachbarten Gesellschaftshauses „CASINO“ statt, welches über einen Gang innerhalb des Gebäudes bequem zu erreichen ist.
Jetzt stehen den Gästen des Nove Lazne ein großer Speisesaal (siehe Bilder) für die Hauptmahlzeiten sowie eine Lobbybar für Snacks und Drinks außerhalb der Essenszeiten zur Verfügung.
Unsere Kurprogramme enthielten diesmal auch – als besonderes Highlight – ein Bad in der Königskabine. In dieser Kabine – besonders groß und entsprechend ausgestattet – badete bereits König Edward II. von England während seiner zahlreichen Kuraufenthalte in Marienbad zwischen 1895 und 1907.
Hier zwei Panoramafotos vom Vorraum der Kabine und dem eigentlichen Bad und noch drei Detailaufnahmen:


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Obwohl wir durch unsere wiederholten Aufenthalte hier in der Gegend – auch außerhalb der Kuren – schon fast jeden Baum und Strauch kennen müssten, wie mancher behauptet ;-), möchte ich hier noch auf ein besonderes Ziel hinweisen: das Prämonstratenser-Kloster Tepla.

Besonders beeindruckend fanden wir während des Rundganges neben den Holzschnitzereien und Wandgemälden die Stiftsbibliothek, welche die zweitgrößte Bibliothek Tschechiens ist und eine unvorstellbare Menge von Büchern beeinhaltet (dabei lagert der weitaus größte Teil in den Magazinen, nur etwa ein Fünftel der Exponate ist zu sehen !)
Leider habe ich vom Inneren des Klosters keine eigenen Fotos machen dürfen, deshalb hier zwei externe Links:
– die offizielle Webseite des Klosters Tepla
– und hier noch eine Seite in Deutsch: die Stiftung tschechischer Burgen und Schlösser hat natürlich ebenfalls einen Hinweis auf das Kloster
So, und nun noch ein paar Bildimpressionen von unserem 2003er Aufenthalt in Marienbad: